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Job: Kostümbild

Dedowtschina

 

Inhalt

Aus Furcht vor weiteren Quälereien und Peinigungen seiner Vorgesetzten ist der junge Wehrdienstleistende Kolja (19) aus der russischen Armee nach Deutschland geflohen. Dort ist er gezwungen, sich bei seiner Schwester zu verstecken. Da er als Deserteur jedoch abgeschoben werden soll, versucht er mit Hilfe seiner Schwester Tatjana unterzutauchen. Während Tatjana auf der Suche nach einem sicheren Versteck für Kolja ist und diesen mahnt, ihre Wohnung nicht zu verlassen, kommt ihr Bruder dem Sohn seiner Nachbarin Lina zu Hilfe, der draußen beim Spielen von einer Mauer gefallen ist. Gerührt von Koljas Fürsorge um ihren Sohn Tim tut Lina alles, um Kolja vor einer Abschiebung zu bewahren. Die Hilfe seiner Nachbarin wird dem jungen Russen jedoch zum Verhängnis…

 

Thema | Hintergrund:

Dedowschtschina (russisch Дедовщина; „Herrschaft der Großväter“) bezeichnet die in den russischen Streitkräften bis heute teilweise übliche Schikane von Dienstälteren an Wehrpflichtigen.

Jedes Jahr werden Soldaten aufgrund von Misshandlungen, Vergewaltigungen und psychischen Peinigungen als Invaliden aus der russischen Armee entlassen. Die Folterpraxis führt in Einzelfällen direkt zum Tod und viele Rekruten sehen den Suizid als letzten Ausweg aus der Spirale der Gewalt.

Um diesen Repressionen zu entgehen, versuchten viele junge Wehrdienstleistende, zu desertieren und ins Ausland zu fliehen. Dies wird ihnen nicht nur durch die drohende Verhaftung in Russland erschwert, sondern auch durch die Flüchtlingspolitik der westeuropäischen Staaten – beispielsweise durch deren strenge Visaregelungen, durch verstärkte Kontrollen an den Ostgrenzen der Europäischen Union oder durch Drittstaatenregelungen mit den östlich gelegenen Nachbarstaaten. Nur wenigen Deserteuren gelingt die Flucht nach Deutschland, häufig auf illegalem Weg. Denjenigen, die hier Asyl beantragten, wird es ausnahmslos verweigert.


Regie: Maxim Kuphal-Potapenko
Kamera: Christiane Buchmann

Szenenbild: Denise Wissmann
Kostümbild: Heidrun Schwantge

Drehbuch: Rebekka Reuber
Produktionsleitung: Mathieu M. Miville

 

Cast:

Mark Filatov

Pheline Roggan

Katharina Nesytowa

Jürgen Uter

Björn Schäffer

Wolfgang Riehm

Golo Euler

 

Awards:

- FIRST STEPS – Deutscher Nachwuchsfilmpreis Nominierung 2013

- 28. Unabhängiges Filmfest Osnabrück 2013 – Filmpreis für Zivilcourage

- International Student Film & Video Festival of Beijing Film Academy, China – Publikumspreis

- Kampf der Künste – Shortfilmslam Hamburg – 1.Platz

- MoilseCinema 2013 Festival (Casacalenda, Italien) – Preis_International Competition (Paesi in Corto)

- 29. Internationales Kurzfilm Festival Hamburg- Pilsener Urquell Night – Publikumspreis

- 14. Landshuter Kurzfilmfestival 2013 Wettbewerb_Sprungbrett – Publikumspreis

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